/ Forschung

Das CEPS publiziert zwei neue Studien

Der Spätsommer 2020 bringt zwei neue CEPS-Publikationen mit sich.

In der Schriftenreihe CEPS Forschung & Praxis ist Band 22 mit dem Titel «Gelingender Einsatz von Freiwilligen in der interprofessionellen Versorgung» erschienen.

Im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit ging das CEPS gemeinsam mit Forschenden der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften der Frage nach, welchen Beitrag Freiwillige in der interprofessionellen Versorgung im Gesundheitswesen spielen. Deutlich wird: Freiwillige stellen eine wichtige Ergänzung zu den Fachpersonen im Gesundheitswesen dar.  Durch die Übernahme von Leistungen, die über den Grundauftrag hinausgehen – etwa Freizeitangebote oder Unterstützung im Alltag – tragen sie wesentlich zum Wohlbefinden von Patienten bei. Zudem spielen Freiwillige eine wichtige Vermittlerrolle zwischen Patientinnen und Fachpersonal, wodurch die Bedürfnisse ersterer klarer wahrgenommen werden. Gleichzeitig sorgen Freiwillige für Entlastung beim Fachpersonal, was nicht zuletzt dessen Arbeitszufriedenheit steigert. Damit diese positiven Effekte entstehen, sind unter anderem eine klare Rollenverteilung, eine Balance zwischen Kontrolle und Freiheit für Freiwillige sowie eine interne Koordinationsstelle für Freiwillige wichtig.

In einem wissenschaftlichen Artikel – erschienen in der Fachzeitschrift «Nonprofit Management an Leadership» – haben CEPS-Forschende untersucht, ob die Professionalisierung von NPO zu einem «mission drift» führt oder die Leistung tatsächlich verbessern kann. Zudem sind sie der Frage nachgegangen, was die Gründe für Professionalisierung sind.

Auf der Grundlage von Umfragedaten von mehr als 500 Schweizer NPO zeigt die Studie, dass strategisches Verhalten von Organisationen die Leistung positiv beeinflussen und gleichzeitig einen «mission drift» verhindern kann. Die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass externer Druck (z.B. durch Vorschriften) den «mission drift» verstärken kann, wenn keine internen Prozesse oder Strategien vorhanden sind. Die Studie zeigt damit, dass es nicht immer entweder Mission oder Markt sein muss, sondern dass sich Professionalisierung positiv auf die Leistung von Organisationen auswirken kann.