/ Forschung
Die neuen Freiwilligen: Die Zukunft zivilgesellschaftlicher Partizipation
Die Gesellschaft verändert sich – und damit auch das Wesen der Freiwilligenarbeit. Wie also sieht die Freiwilligenarbeit von morgen aus? Dieser Frage widmet sich eine neue Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI). Auch CEPS-Direktor Prof. Dr. Georg von Schnurbein wurde als Experte beigezogen.
Freiwilliges Engagement bildet ein wichtiges Rückgrat des politischen, gesellschaftlichen und sozialen Modells der Schweiz. Es fällt schwer, sich Lebensbereiche hierzulande vorzustellen, die nicht massgeblich von freiwilligem Engagement geprägt sind.
Gleichzeitig verändern jedoch gesellschaftliche Trends wie Individualisierung, Mobilität oder Digitalisierung die Art und Weise, in der Freiwilligenarbeit geleistet wird: Einsätze werden kürzer, neue Einsatzfelder werden relevant und die Ansprüche von Freiwilligen an Mitbestimmung und persönlicher Entfaltung steigen.
Wie lassen sich diese Bedürfnisse mit der anhaltend hohen Bedeutung von Freiwilligenarbeit für Organisationen, Vereine und die Gesellschaft als Ganzes vereinbaren, wie also werden Zivilgesellschaft und damit Freiwilligenarbeit in Zukunft aussehen? Und welche Aufgaben wird die Zivilgesellschaft in Zukunft erfüllen? Diese Fragen stehen im Zentrum der eben erschienenen Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI), die im Auftrag des Migros Kulturprozent durchgeführt wurde.
Eine wichtige Erkenntnis der Studie ist die Bedeutung von Freiräumen für die Zivilgesellschaft. Nur wenn ihr diese Freiräume zugesprochen werden, kann die Zivilgesellschaft ihr innovatives Potential ausschöpfen. Oder in den Worten von CEPS-Direktor Prof. Dr. Georg von Schnurbein: «Die Zivilgesellschaft ist häufig an der Spitze der Entwicklung, da sie sich als gesellschaftlicher Versuchsbereich eignet (…) Die Avantgarde-Funktion der Zivilgesellschaft wird meiner Meinung nach noch stark unterschätzt.»
Samochowiec, J. / Thalmann, L. / Müller, A. (2018). Die neuen Freiwilligen – Die Zukunft zivilgesellschaftlicher Partizipation. Zürich: GDI Gottlieb Duttweiler Institut