/ Forschung
Jahrbuch der Hilfswerke 2020: Finanzkennzahlen von NPO unter der Lupe
Am 1. Dezember 2020 haben das CEPS und PPCmetrics das Jahrbuch der Hilfswerke 2020 veröffentlicht. Das Jahrbuch der Hilfswerke untersucht jährlich die Geschäftsberichte und Jahresrechnungen der Zewo-zertifizierten Organisationen und gibt eine breite Übersicht über Finanz- und andere Kennzahlen von spendenfinanzierten Nonprofit-Organisationen in der Schweiz.
Das diesjährige Jahrbuch der Hilfswerke basiert auf den Jahresrechnungen 2019 von 452 der insgesamt 499 Zewo-zertifizierten Schweizer NPO. Die Datenanalyse ergibt, dass Organisationen eine durchschnittliche Bilanzsumme von CHF 11.3 Millionen aufweisen, wobei diese von einigen tausend bis fast 600 Millionen Franken reicht. Die Grössenunterschiede zwischen den NPO sind also beträchtlich und bewegen sich zudem kontinuierlich auseinander wie ein Vergleich mit Daten der vergangenen Jahre zeigt. Punkto Reserven zeigt sich, dass nicht wenige NPO in diesem Bereich Aufholbedarf haben, um die Fähigkeit zu behalten, auf negative Schocks zu reagieren. Die COVID-19 Pandemie zeigt deutlich, dass NPO gut daran tun, angemessene Reserven zu halten, um in Krisensituationen nicht schlagartig Schiffbruch zu erleiden.
Die COVID-19 Pandemie und deren Auswirkungen auf die finanzielle Situation von NPO bildet ein Schwerpunktthema des Jahrbuchs der Hilfswerke 2020. Daneben vermittelt die diesjährige Ausgabe auch einen vertieften Einblick in die kantonale und sprachregionale Verteilung hiesiger NPO sowie die Grösse derer Führungsgremien.
Ab März 2021 werden wir die im Rahmen des Jahrbuches der Hilfswerke analysierten Daten in aggregierter Form öffentlich zur Verfügung stellen. Im NPO Data Lab (www.npodatalab.ch) erhalten so alle Interessierten die Möglichkeit, individuelle Analysen vorzunehmen.