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Schweizer Stiftungslandschaft: Die Bedeutung der Ewigkeit nimmt ab

Grafik mit roten Balken zu Anzahl Stiftungen und Anzahl Neugründungen

Am heutigen 28. Januar 2021 präsentieren das CEPS, SwissFoundations und das Zentrum für Stiftungsrecht der Universität Zürich die ersten Zahlen zum Stiftungsreport 2021.

Die Auswertungen zeigen, dass der Schweizer Stiftungssektor weiterhin wächst, allerdings in verlangsamtem Tempo: ein Trend, der sich bereits in den letzten Jahren abgezeichnet hat. Im Jahr 2020 stehen 284 Neugründungen 210 Liquidierungen gegenüber. Zurückzuführen ist das langsamere Wachstum insbesondere auf die kurze Lebensdauer relativ junger Stiftungen. So sind von den 3'673 seit 2010 gegründeten Stiftungen (27,5% aller aktiven gemeinnützigen Stiftungen) mittlerweile bereits mehr als die Hälfte (52,2%) wieder liquidiert worden.

Neben externen Einflüssen, welche die Liquidation von Stiftungen vorantreiben – insbesondere das Niedrigzinsumfeld – ist auch das neue Verständnis der Stifterrolle eine treibende Kraft: Statt eine Stiftung auf Ewigkeit zu errichten, wollen viele Stifter ihr Engagement zu Lebzeiten realisieren und planen von Beginn an eine Verbrauchsstiftung, die das Vermögen innerhalb weniger Jahre aufzehrt.

Wie bereits in den Vorjahren hat der Kanton Genf mit 46 Neugründungen das höchste Wachstum an gemeinnützigen Stiftungen vorzuweisen. Die meisten Stiftungen auf 10´000 Einwohner sind erneut dem Kanton Basel-Stadt mit 45,3 Stiftungen zuzurechnen. Der Schweizer Durchschnitt liegt unverändert bei 15,6 Stiftungen auf 10’000 Einwohner – weltweit betrachtet eine Spitzenposition.

Der Schweizer Stiftungsreport 2021 erscheint am 18. Mai 2021.

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