Mittelsuche
Erfolgreiches Fundraising basiert auf einer wirkungsorientierten Umsetzung und sauberen Aufarbeitung der eigenen Ziele und Arbeitsinhalte. Vertieftere Einblicke geben wir in den Tagesseminaren «Gute Gesuche stellen».
Im Kern geht es bei der erfolgreichen Mittelbeschaffung im institutionellen Bereich immer wieder um folgende Kernaufgaben:
Das Profil, der Aussenauftritt und die «Geschichte» des Projekts oder der NPO, das/die man finanzieren will, muss geschärft und überzeugend aufgebaut sein. Hier müssen sich evidenzbasierte Resultate, Storytelling und persönliche Zeugnisse ergänzen. Alle drei Teile sind wichtig.
Das Programm muss klar in aktuelle Themenfelder eingebettet sein, und wenn das Themenfeld, in dem man bisher verortet ist, gesellschaftlich nicht «wichtig» ist, dann muss man:
a) mit Advocacy-Arbeit das Thema mittel- und langfristig zum wichtigen Thema machen, und/oder
b) die aktuelle Arbeit neu in gesellschaftlich relevanten Themenfeldern verorten.
Sind die Schwerpunkte und Themenfelder klar, so stellt man sich die Geldgeber-Kontakt-Liste zusammen. Das CEPS hat Ihnenhierdie digitalen Zugänge zu allen Stiftungsverzeichnissen der Schweiz zusammengestellt. Neu gibt es auch die Möglichkeit, mit einem Themenauftrag anfundraisio.ch oder stiftungschweiz.cheine Adressrecherche in Auftrag zu geben. Beide Seiten bieten auch eine kostenfreie Basissuche an.
Geber-Adressen teilt man, nach einer Recherche über Grösse, Vergabepraxis, Vergabeumfang und interner Struktur, in z.B. A-, B-, und C-Adressen:
A-Geldgeber sind potent, machen grössere Vergaben und haben eine professionelle Gesuchsprüfung, meist verbunden mit ganz klaren Gesuchs-Vorlagen, die man streng beachten muss. Inzwischen verlangen diese oft eine Kurzpräsentation (neuster Trend: als Video von 3Min.), um zu entscheiden, ob überhaupt ein grosses Gesuch gestellt werden darf.
B-Geldgeber sind ebenfalls potent, meist Familienstiftungen, die jedoch keine Geschäftsstelle haben, welche die Gesuche vorbereitet, sondern sehr direkt im Stiftungsrat entscheiden. Hier ist die Themenbreite meist grösser und man muss sein Projekt insbesondere überzeugend «verkaufen». B-Geldgeber bleiben länger an einem Thema als A und C und man kann/soll mit Ihnen auch einen sehr persönlichen Kontakt aufbauen (Einladung zum Projektbesuch).
C-Geldgeber sind kleinere Vergabestiftungen. Hier ist ein sauberes Standardgesuch von 4 bis 7 Seiten inkl. Finanzplan erwünscht. Oft gibt es nur 1 bis 2 Entscheid-Sitzungen pro Jahr. Man versendet das gleiche Gesuch an mehrere Stiftungen.
Grob gesagt sind Bundesstellen oft A-Stiftungen ähnlich, Kantone und Gemeinden gleichen oft B-Stiftungen.